Aus südeuropäischen Städten sind Trinkbrunnen schon lange bekannt. Seit einigen Jahren gibt es auch in verschiedenen deutschen Städten Bestrebungen, öffentlich zugängliche Trinkwasserspender oder Trinkwasserabfüllmöglichkeiten (wieder) zu etablieren. Gründe liegen nicht nur im sich wandelnden Umweltbewusstsein einhergehend mit einem steigenden Bewusstsein für gute Trinkwasserqualität. Wasser aus Trinkbrunnen dient auch der Abkühlung, was sie bei den hohen Temperaturen im Sommer wertvoll macht. Trinkbrunnen sind damit ein Baustein in der klimaangepassten Stadt.

Als Stadt der Brunnen hat Karlsruhe eine ausgeprägte Tradition bei öffentlichen Brunnen- und Schmuckbrunnenanlagen und auch bei Trinkbrunnen. Es gibt eine Reihe historischer oder künstlerisch aufwendig gestalteter Trinkbrunnen bzw. Schmuckbrunnen, die als Trinkbrunnen genutzt werden. Die Stadt engagiert sich zusammen mit den Stadtwerken Karlsruhe und der Europäischen Brunnengesellschaft in der Kampagne „Wasserwende: Trinkwasser ist Klimaschutz“. In der Klimaanpassungsstrategie für Karlsruhe werden öffentliche Trinkbrunnen empfohlen.

Mit dem Trinkbrunnenkonzept von Korth StadtRaumStrategien wurden die vorhandenen Anlagen einer Gesamtbetrachtung unterzogen. Das Konzept Karlsruhe liefert eine Bewertung des Bestandes, macht Vorschläge für ein Zielbild und entwickelt Ideen und Empfehlungen für ergänzenden Standorte. Vorgeschlagen wird ein konkretes Modell und Schritte für die Umsetzung. Einbezogen wurden nutzungsspezifische, funktionale, stadträumliche und rechtliche Rahmenbedingungen.